Einleitung
    Diese Anleitung soll Anfängern, wie auch erfahrenen Modellbauern eine  Hilfestellung geben, um einer kostbaren Karosserie zu einem ansprechenden und  auch dauerhaften Design zu verhelfen. Sie soll helfen Fehler zu vermeiden, 
    damit die Freude an dem selbst gestalteten Design so lange wie möglich anhält.
Grundsätzliches
    Es gibt zwei verschiedene Methoden eine Polycarbonatkarosserie, auch  Lexankarosserie genannt, zu lackieren. Entweder mit Spraydosen oder mit Airbrush.  Wobei mit Sicherheit über 90% aller Karosserien mit der Spraydose lackiert  werden!
Spraydosen 
    Der allergrößte Vorteil der Spraydose ist, dass eine Lackierung schnell und  einfach gelingt. Mit Spraydosen sind große Flächen schnell erledigt, man muss  keine Pistolen säubern. Oft wird die 'Dose' als Anfängerwerkzeug belächelt. 
    Wenn  man allerdings den Umgang damit richtig beherrscht, sind wirklich erstaunliche  Ergebnisse zu erzielen.
RC-Paint Spray Gun Mit einer RC-Paint Spray Gun verwandelt man eine Spraydose in eine Spritzpistole. Durch das integrierte Helbesystem und den längeren Hebelarm, ist es erheblich besser dosierbar als mit einer Spraydose.
Ein paar Sätze  zur Gesundheit... 
    Obwohl es eigentlich jeder weiß, gehen wir hier nochmals kurz darauf ein. Benutzen  Sie Atemmasken
    beim Lackieren, egal welche Farben Sie verwenden. Es muss keine Profimaske mit  auswechselbaren Filtern sein. Eine Maske, die Nase und Mund bedeckt reicht  völlig aus. Die Schwebeteilchen werden damit schon wirksam zurückgehalten. 
Zwei Regeln.
- 1. Tragen Sie eine Atemmaske bei jedem Lackiereinsatz, auch wenn es nur kleine Sachen sind.
- 2. Lackieren Sie nur in gut belüfteten Räumen, oder besser noch im Freien.
Ausrüstung
Vorbereitung des Arbeitsplatzes 
    Da man ja sicherlich ein einwandfreies Ergebnis erzielen will sollte der Platz,  an dem lackiert wird, sauber, am besten noch staubfrei sein. Sonst setzen sich  feine Staubpartikel auf der Karosserie ab und beeinträchtigen das Ergebnis.  
    Vorteilhaft wäre natürlich eine Absaugung für den Sprühnebel, wem steht so  etwas aber schon zur Verfügung!? Aber gut funktioniert hier auch 
    Druckluftspray
    aus der Dose. Abgesehen davon sollte bereitstehen:
  
- Küchenrolle, bzw. ein staubfreies Tuch
- Isopropanolalkohol (kein Jack Daniels, der beeinträchtigt evtl. auch das Ergebnis ;-) ), oder Waschbenzin. Keinesfalls sollte Spiritus verwendet werden, da dieser den Weichmacher aus der Karosserie zieht!
- Die Zeitung vom Vortag. Die Heutige wollen Sie vielleicht noch lesen...
- y0544 Schleifvlies Gold Microfine Pads
- Schneider Permanentmarker
- Druckspray
- Lexanschere
- Ein absolut neues, scharfes Messer, oder ein Skalpell mit spitzer Klinge.
- Ein Stufenbohrer, oder Karosseriebohrer
- Benutzen Sie nur qualitativ hochwertiges Abdeck- und Linierband
- Die gewählte Farbe RC 1005 bis RC 1014. (Die RC-Paint Lexanfarbe ist bekannterweise sehr ergiebig! Eine 150 ml Dose reicht je nach Intensität der Lackierung für eine Karosse im Maßstab 1:8, bzw. ca. zwei Karossen im Maßstab 1:10. Zwei bis drei Dosen reichen für eine 1:6er, bzw. 1:5er Karosserie)
- Atemmaske
- RC-Paint Spray Gun
Vorbereitung der Karosserie 
    Bevor man sich dem Lackierwahn hingibt sind noch einige Vorbereitungen zu  treffen, um später keine böse überraschung zu erleben. Karossen werden häufig mit  einer Schutzfolie geliefert. 
    Die ziehen wir als Erstes gleich mal vorsichtig ab  und legen sie ausgebreitet mit der klebrigen Seite nach oben in ein  Nebenzimmer, sodass kein Schmutz rankommt. Wir brauchen sie später noch.  
    Neuerdings werden die Karosserien aber auch mit einer, im 1:10er Bereich längst  obligatorischen, halbtransparenten Folie ausgeliefert. Diese braucht nicht  entfernt werden. 
Zuschneiden der Karosserie 
    Dieser Absatz gilt für diejenigen, die mit ihrem Fahrzeug auch fahren möchten,  der Motor also auch etwas Luft benötigt. Die Fenster und sonstige gewünschte  Löcher werden mit einer 
    Lexanschere herausgeschnitten!
Runde Löcher
    Runde Löcher werden mit einem speziellen Stufenbohrer
    auf das gewünschte Maß gebracht. Dies hat den Vorteil, dass bei größeren  Löchern das berühmte Dreiecksloch keine Chance hat. 
| Bild 1  | Bild 2  | 
Zu den Scheiben... 
    Am schnellsten und problemlosesten geht das so: Man nehme das Skalpell und  ritze mit angemessenem Druck (nicht nur kratzen!) vorsichtig die Kontur  entlang, an der die Fenster raus sollen. Es sollte von außen geritzt werden!  Diese Kontur kann verschieden aussehen, z.B. 
    das ganze Fenster raus, ein rundes  Loch oder eine 'heruntergedrehte Scheibe‘. 
 Bei der Entfernung der kompletten Seitenscheibe sollte darauf geachtet werden  die Ecken rund 
    herauszuschneiden,  da ansonsten leicht Risse bei einer Kollision entstehen können. Gleiches gilt  für die Heckscheibe. 
    Das Loch sollte so groß wie möglich sein, aber große Radien in den Ecken stehen  lassen. Hilfreich bei der großen öffnung ist ein Zirkel mit Metallmine oder ein 
    Kreisschneider.  Damit können perfekt große Radien angezeichnet werden. (Bild 1)
    Wenn die Konturen nun eingeritzt sind, wird an der Kontur der Kunststoff  geknickt. Und zwar soweit, bis an der Knickstelle das Material durchbricht.  Dann kann von dieser Stelle ausgehend die Fensterscheibe nach innen  herausgedrückt werden. (Bild 2) 
    Wenn zuvor allerdings nicht tief genug geritzt wurde, oder man mit dem Messer  abgerutscht ist, kann es passieren, dass das Material unkontrolliert reißt.  Also, auch wenn es sich locker und leicht anhört, sollte man vorsichtig zu  Werke gehen. 
    Wenn nun alle Scheiben nach Wunsch entfernt wurden, werden die  scharfen Kanten dieser Prozedur noch mit Schleifvlies entgratet, sonst besteht  später Verletzungsgefahr! 
| Bild 3  | 
Anschleifen der Karosserie 
    Als Nächstes sollte die Karosserie leicht angeraut werden, und zwar von innen!  Denn durchsichtige Karosserien werden grundsätzlich von 'innen' lackiert.  Eigentlich logisch, leuchtet scheinbar aber nicht jedem ein. 
    Also, mit dem Schleifvlies wird die Innenseite  der Karosserie sauber aufgeraut, wobei natürlich die Scheiben unbehandelt  bleiben, außer man will sie wirklich schwarz lackieren, was aber 'nicht  optimal' aussieht. 
    Das Schleifvlies ergibt zwar ultrafeine Kratzer, die das  Lexanmaterial nach der Behandlung leicht matt erscheinen lässt, aber da ja von  innen lackiert wird, sind diese später absolut unsichtbar. Manche verwenden  fürs Aufrauhen Schleifpapier. 
    Dies ist jedoch nicht optimal geeignet, da  Schleifpapier wesentlich tiefere Spuren hinterlässt. Falls man aber scharfe  Farbkanten lackieren muss, sollte man vorher sicher gehen, dass keine tiefen  Kratzer entstehen, sonst kann es passieren,
    dass unter dem Klebeband Farbe in  die Kratzer läuft und die Kanten unscharf werden. Dies ist normalerweise mit Schleifvlies  kein Problem, aber sicher ist sicher. (Bild  3)
    Nachdem die Karosserie vollständig bearbeitet ist, sollten übrig gebliebene Schleifvliesreste  weggeblasen werden. Dies geht am besten mit einem Kompressor oder Druckluftspray.
Reinigung der Karosserie 
    Die Werkzeuge, die zur Herstellung der Karosserien verwendet werden, werden  vorher mit meist silikonhaltigen Trennmitteln behandelt, um die fertige Form  besser entnehmen zu können. 
    Deshalb befindet sich auf der Oberfläche ein dünner  Film, der die Haftung der Farbpartikel extrem beeinträchtigt. 
    Es wird benötigt:
  
- Mildes Spülmittel
- Küchenrolle oder fusselfreies Tuch
| Bild 4  | 
Abkleben der Scheiben 
    Jetzt sind die Fenster dran. Sie sollen ja durchsichtig bleiben. 
    Diesmal benötigen wir: 
  
- Abdeckband
- Scharfes Teppichmesser oder Skalpell
Im Innenbereich der Scheiben sind Falten OK, nur an den Randbereichen, respektive den Schnittkanten der Scheibe, darf keine Falte zu sehen sein, da dort später Farbe unterläuft. Ist alles großflächig verdeckt, wird mit dem Messer nun entlang der Scheibenrahmen das Abdeckband (und möglichst nur das Abdeckband) eingeritzt und der überstand entfernt. Das Resultat sollten saubere Kanten sein. (Bild 4) Für spezielle Konturen und Streifen eignet sich insbesondere ein Linierband, mit dem man spezielle Radien und Kurven abklebt!
Jetzt trennen sich die Wege und zwar in einfarbige Designs und mehrfarbige Designs.
| Bild 5  | 
Einfarbige Designs (Bild 5)
    Bei dieser Variante wird lediglich die Außenseite vor Sprühnebel geschützt und  dann kann mit der Lackierung begonnen werden.
Vorbereitung der Karosserie 
    Ausgeschnittene  Fenster, sowie Befestigungsbohrungen, etc. werden mit Abdeckband gut von außen  verschlossen, sodass kein Sprühnebel hindurch kommt. Die beiseite gelegte Schutzfolie  wird nun wieder auf die Karosserie gelegt. 
    Die Stellen, die nicht durch die Folie  bedeckt sind werden mit Abdeckband verklebt, ebenso wie die Ränder der  Karosserie (Radkästen, Schweller, etc.). Und zwar sollte das Tape etwa 1cm über  den Rand hinausstehen, 
    darf aber nicht umknicken oder sich an die Innenseite  heften. Die milchig transparente Schutzfolie benötigt keine weitere  Bearbeitung, außer an der einen oder anderen Stelle hebt sich die Folie etwas  ab. Es ist auch eine 
    Abdeck‘folie‘ zum Aufstreichen erhältlich. Diese wird einfach auf die abzudeckende Fläche  aufgetragen und nach der Lackierung abgezogen, 
    wobei sich die flüssige  Abdeckfolie nicht für exakte Trennlinien eignet, sondern nur großflächige (z.B.  Fenster) Innenbereiche. Nachdem nun noch einmal die Ränder der  Scheibenabdeckung überprüft wurden, kann es nun wirklich losgehen.
Vorbereitung der Farben
    Auch die Farben benötigen Vorbereitung, also dann: 
    Neben den gewünschten Farben ist folgendes bereitzulegen.
  
- Haarfön, oder ein Topf mit beheizbarem Wasser. Damit werden die Dosen auf Temperatur (40-45°C) gebracht, dies als Tipp für die Perfektionisten. Normale Zimmertemperatur funktioniert eigentlich auch problemlos.
Der  Farbauftrag 
    Die Dose (z.B. RC-Paint Lexanlack) wird beim Lackieren ca. 30 cm vom Untergrund  entfernt gehalten. Bei geringerem Abstand bilden sich evtl. 
    Lackiernasen. Beim  ersten Sprühdurchgang wird lediglich ein gleichmäßiger, aber dünner Nebel  aufgetragen. Diesen lässt man nun etwa 5 min abtrocknen und trägt dann  kreuzweise weitere dünne Farbschichten auf. 
    Nach jeder Farbschicht sollte man  ca. 3 min warten und dann die nächste Schicht auftragen. Die vorangegangene  Schicht darf nicht nass glänzen, dann ist zuviel Farbe auf einmal aufgetragen  worden. Die Farbe sollte aber auch nicht schon durchgetrocknet sein. 
    Bei den großen Flächen wie Motorhaube, Dach, etc. muss darauf geachtet werden,  dass an den Wendepunkten die Farbschicht nicht zu stark wird, da ansonsten von  außen Farbunterschiede auftreten können. 
    Solche Unregelmäßigkeiten lassen sich  leicht erkennen, indem man die Karosserie gegen das Licht hält, dann werden  schlecht lackierte Stellen sichtbar. Dort muss dann etwas nachgearbeitet  werden. 
    Nachdem die eigentliche Farbe aufgetragen wurde, kann sie mit RC 0710 Weiß hinterlegt werden. Dies unterstützt die Leuchtkraft der Farben,
    dies gilt insbesondere bei den Fluoreszierenden Farben RC-Paint Lexanlack RC 1005, 1006, 1007, 1008, 1009, 1010, 1011, 1012, 1013 und 1014.
    Bei der Verwendung  von RC 0419 Scheibentönung verhindert es außerdem deren Durchscheinen bei hellen Farbtönen. 
    Ist der Farbauftrag beendet und alles ist in Ordnung, wird 5-10 min später die  Scheibenfolie abgenommen. Dies muss mit Fingerspitzengefühl geschehen, da dar  Lack noch nicht durchgetrocknet ist. Also, lackierte Flächen nicht berühren! 
    Sollen die Scheiben völlig klar bleiben, kann auch der äußere Spritzschutz  entfernt werden. Dies muss ebenfalls vorsichtig erfolgen da sich ansonsten Abdeckbandreste  in den lackierten Teil verirren könnten. Bekommen die Scheiben jedoch eine RC 0419 Tönung verpasst, ist es vorteilhaft, wenn der Spritzschutz noch dran bleibt. 
Die Scheibentönung 
    Die RC 0419 Scheibentönung sollte frühestens nach ca. 1/2 Stunde aufgetragen werden, 
    da ansonsten die  unteren Lackschichten evtl. wieder angelöst werden. Bei hellen Farbtönen  sollten diese auch lieber abgeklebt werden, da die Tönung sonst evtl.  durchscheint. 
    Bei der Scheibentönung sollte auf dünne Schichten wert gelegt werden, sonst  erscheint die Tönung schnell fleckig. Aufpassen muss man auch, damit nicht zu  viele Schichten aufgetragen werden und man dann einfach schwarze Scheiben hat.  
    Zwischendurch überprüfen! Meist reichen 3-4 Schichten völlig aus. Jetzt kann  auch der Spritzschutz wieder entfernt werden. Vorsichtig natürlich, denn die  Farbe ist immer noch nicht vollkommen trocken. Nachdem alles fertig lackiert  ist, 
    gönnen wir dem guten Stück mindestens 6 Stunden Pause, besser noch 24  Stunden. Sonst sind schnell wieder Kratzer drin. 
| Bild 6  | Bild 4  | 
Mehrfarbige Designs (Bild 6)
      
      
    Wer allerdings eine Mehrfarbenlackierung realisieren möchte muss zusätzlich  einige Details beachten, damit es auch wirklich wie gewünscht aussieht.  Grundsätzlich gilt folgende Regel beim Lackieren von mehrfarbigen  Lexankarosserien: 
    zuerst wird dunkel vor  hell lackiert, denn sonst scheint der dunkle Farbton später hindurch und  beeinträchtigt das Erscheinungsbild. Es ist zu beachten, dass Farbverläufe mit  Spraydosen so gut wie nicht hinzubekommen sind. 
    Dies liegt daran, dass der  entstehende Sprühnebel nicht begrenzt ist. Eben dieser Nebel setzt sich aber in  der kompletten Karosserie fest und man hat überall den ungewollten Farbnebel  sitzen, der dann auch immer sichtbar ist. 
    Versuche diesen Farbnebel wieder zu  entfernen scheitern grundsätzlich daran, dass man nie alles wegbekommt und  falls doch hat man wieder eine scharfe Kante und keinen schönen Farbverlauf.  
    Bei scharfen Farbkanten sieht es natürlich wesentlich besser aus, denn man muss  lediglich den Bereich abkleben, der nicht lackiert werden soll. Da man sich ja  schon vorher Gedanken gemacht hat wie das Design später auszusehen hat,  
    zeichnet man mit einem speziell lösbaren  Filzstift von außen die Konturen der Farbkanten auf, 
    die später  voneinander getrennt werden sollen. (Bild  4)
    Sollte trotz aller Vorsicht ein  Missgeschick passiert sein, so hilft hier ein Paintkiller.  
    Da jedoch gute Lexanfarbe in die Oberfläche des Lexanmaterials einzieht, ist  ein 100%iges Entfernen kaum möglich.
Das Abkleben der Farbkanten 
    Dann klebt man mit dem Linierband die Kanten mit etwas überstand ab. Auch dies sollte ohne Falten geschehen. 
    An  Ecken, Kanten oder Zierleisten ist darauf zu achten, dass auch wirklich das  Klebeband überall auf der Karosserie haftet und nirgendwo absteht. Sonst läuft  später die Farbe drunter. 
    Jetzt hält man die Karosserie gegen das Licht und sieht die Markierungen, die  wir vorhin aufgebracht haben, durchschimmern. Entlang dieser Linie ritzt man  mit der Klinge nun das Abklebeband ein und entfernt dann die Seite, die mit der  dunkelsten Farbe lackiert werden soll. 
    Alles (und wirklich alles!) andere wird sauber abgeklebt, sonst dringt  evtl. der feine Sprühnebel durch irgendeine Ritze ein. Evtl. entstandene  Fingerabdrücke müssen mit wenig Isopropanol oder Waschbenzin entfernt werden.  
    Ausgeschnittene Fenster, sowie Befestigungsbohrungen, etc. werden mit Abklebeband  gut von außen verschlossen, sodass kein Sprühnebel hindurch kommt. 
    Die beiseite gelegte Schutzfolie wird nun wieder auf die Karosserie gelegt. Die  Stellen, die nicht durch die Folie bedeckt sind, werden mit Abklebeband  verklebt, ebenso wie die Ränder der Karosserie (Radkästen, Schweller, etc.).  
    Und zwar sollte das Abklebeband etwa 1cm über den Rand hinausstehen, darf aber nicht umknicken und sich an die  Innenseite heften. 
    Die milchig transparente Schutzfolie benötigt keine weitere  Bearbeitung, außer an der einen oder anderen Stelle hebt sich die Folie etwas  ab. Nachdem nun noch einmal die Ränder der Scheibenabdeckung überprüft wurden  kann es nun wirklich losgehen.
Vorbereitung der Farben 
    Auch die Farben benötigen eine Vorbereitung. Neben den gewünschten Farben ist  folgendes bereitzulegen.
  
- Haarfön, oder ein Topf mit beheizbarem Wasser, damit werden die Dosen auf Temperatur (40-45°C) gebracht, dies als Tipp für die Perfektionisten. Normale Zimmertemperatur funktioniert eigentlich auch!
    Bevor der eigentliche Lackiervorgang erfolgen kann wird die Spraydose ca. 1  min. lang kräftig geschüttelt und hinterher, wie oben bereits erwähnt, auf ca.  45°C mittels Haarfön oder Wasserbad erhitzt.
    Dies erhöht den Druck innerhalb  der Dose und führt zu einem gleichmäßigeren und sparsameren Farbauftrag.
Der Farbauftrag 
    Die Dose wird beim Lackieren ca. 30 cm vom Untergrund entfernt gehalten. Bei  geringerem Abstand bilden sich evtl. Lackiernasen. Beim ersten Sprühdurchgang  wird lediglich ein gleichmäßiger, aber dünner Nebel aufgetragen. 
    Diesen lässt  man nun etwa 5 min abtrocknen und trägt dann kreuzweise weitere dünne  Farbschichten auf. Nach jeder Farbschicht sollte man ca. 3 min warten und dann  die nächste Schicht auftragen. Die untere Schicht darf nicht nass glänzen, 
    dann  ist zuviel Farbe auf einmal aufgetragen worden. Die Farbe sollte aber auch  nicht schon durchgetrocknet sein. 
    Bei den großen Flächen wie Motorhaube, Dach, etc. muss darauf geachtet  werden, dass an den Umkehrpunkten die Farbschicht nicht zu stark wird, da  ansonsten von außen Farbunterschiede auftreten können. 
    Solche  Unregelmäßigkeiten lassen sich leicht erkennen, indem man die Karosserie gegen  das Licht hält, dann werden schlecht lackierte Stellen sichtbar. Dort muss dann  etwas nachgearbeitet werden. 
    Ist der Farbauftrag beendet und alles ist in Ordnung wird 5-15 min später das Abklebeband  abgenommen. Dies muss mit Fingerspitzengefühl geschehen, da dar Lack noch nicht  durchgetrocknet ist. Also, lackierte Flächen nicht berühren! 
    Jetzt können  etwaige kleine Fehler noch korrigiert werden, indem man kleinere Stellen mit  einer Klinge wieder abkratzt, oder mit einem in Isopropanolalkohol oder  Waschbenzin getränkten Wattestäbchen wegreibt, 
    bzw. indem man Paintkiller einsetzt.
    Nachdem nun das gesamte Abklebematerial entfernt wurde, kann vorsichtig mit dem  Abkleben der nächsten Farbe begonnen werden. Diese Vorgehensweise wiederholt  sich nun mit allen weiteren Farben, die verwendet werden sollen. 
    Nachdem nun  die eigentliche Farbe aufgetragen wurde, kann  sie mit RC 0710 Weiß hinterlegt werden. 
    Dies unterstützt die Leuchtkraft der Farben. Bei  Metallicfarben eignet sich RC 0933 Silber ganz besonders, 
    um den gewünschten Metalleffekt hervorzuheben, bei  fluoreszierenden Farben trägt das Hinterlegen einer weißen (RC 0710)
    Farbschicht erheblich zum „Leuchteffekt“ bei. Bei Verwendung von  Scheibentönung verhindert es außerdem deren durchscheinen bei hellen Farbtönen. 
    Sollen die Scheiben völlig klar bleiben, kann auch der äußere Spritzschutz  entfernt werden. Dies muss ebenfalls vorsichtig erfolgen da sich ansonsten  Abklebebandreste in den lackierten Teil verirren könnten. 
    Bekommen die Scheiben  jedoch eine Tönung (RC 0419) verpasst ist es vorteilhaft, wenn der Spritzschutz noch dran bleibt. 
Spezielle Hinweise zu translucente  Polycarbonatfarben
    Translucente  Farben sind eingefärbte Klarlacke mit denen sich tolle Effektlackierungen  realisieren lassen, z.B. RC-Paint RC 0940 und RC 0941.
    Beim  Vorbereiten der Karosserieoberfläche ist darauf zu achten, dass beim Anrauen  oder Abkleben keine tiefen Riefen entstehen, die sonst im späteren  Lackierergebnis sichtbar würden. 
    Es ist besonders darauf zu achten, die  translucenten Farbschichten überall gleich stark und gleichmäßig aufzutragen,  um Farbtonunterschiede zu vermeiden.
    Die  Farben sind in mehreren sehr dünnen Schichten aufzutragen, bis die gewünschte  Schichtdicke erreicht ist. Werden diese Farben ohne ein Hinterlegen mit einer  deckenden Farbe genutzt, bleiben diese durchsichtig, 
    aber in dem entsprechend  gewählten Farbton eingefärbt. Mit dieser Verarbeitungsweise kann man zum  Beispiel sehr gut Blinker, Rücklichter, Scheibentönung oder ähnliches  realisieren.
    Dieser  Lackierschritt sollte ganz an den Schluss einer Lackierung gelegt werden, da er  sonst nicht, oder nur mit viel Abdeckarbeit, zu realisieren ist.
    Die  unterschiedlichen Ergebnisse, die man mit diesen Farben durch Hinterlegen eines  anderen deckenden Farbtons erzielen kann, sind sehr vielfältig. Hierzu sollte  erst eine Testlackierung auf einem Reststück vorgenommen werden, 
    um  festzustellen, ob das gewünschte Farbergebnis erreicht wird. Hinterlegt man zum  Beispiel mit RC 0933 Silber,  
    so erhält man einen Perleffekt. Beim Hinterlegen mit RC 0710 Weiß erhält man einen uni Farbton.
    Grundsätzlich  ist es so, desto dicker die translucente Farbschicht ist, umso intensiver aber  auch dunkler wird der erzielte Farbton.
Die  Scheibentönung
    Die RC 0419 Scheibentönung sollte frühestens nach ca. 1/2 Stunde aufgetragen werden, 
    da ansonsten die  unteren Lackschichten evtl. wieder angelöst werden. Bei hellen Farbtönen  sollten diese auch lieber abgeklebt werden, da die Tönung sonst evtl.  durchscheint. 
    Bitte nur dünne Schichten der Scheibentönung sprühen, sonst erscheint die  Tönung schnell fleckig. Aufpassen muss man auch, damit nicht zu viele Schichten  aufgetragen werden und man dann einfach schwarze Scheiben hat. 
    Zwischendurch  überprüfen! Meist reichen 3-4 Schichten völlig aus. Jetzt kann auch der  Spritzschutz wieder entfernt werden. Vorsichtig natürlich, denn die Farbe ist  immer noch nicht vollkommen trocken. 
    Nachdem alles fertig lackiert ist gönnen  wir dem guten Stück mindestens 6 Stunden Pause, besser noch 24 Stunden. Sonst  sind schnell wieder Kratzer drin.
 
                                                                         
             
  
  
 



 
                         
         
  
         




 
                         
 
 




 
	
	 
		
	 
		
	 
	
	 
		
	 
		
	 
	
	 
		
	 
		
	 Den Entlüftungsnippel mit Schlauch wie- der entfernen und den Dämpfer mit der Entlüftungsschraube wieder verschließen.
		
		Den Entlüftungsnippel mit Schlauch wie- der entfernen und den Dämpfer mit der Entlüftungsschraube wieder verschließen. 
		
	 
                         Das Setup von unserem Spezialisten Günter Honert.
Das Setup von unserem Spezialisten Günter Honert.
 
 
 
 
 
 
 
 
	






